Affenpocken

Nahaufnahme Testung
© DAH | Renata Chueire

Seit einiger Zeit gibt es in vielen europäischen Ländern und in Nordamerika gehäuft Meldungen über Infektionen mit Affenpocken (auch MPX genannt). Das MPX-Virus ist zwar verwandt mit den echten Pocken (Variola), aber bei Weitem nicht so ansteckend und gefährlich. Eine Impfung kann vor Ansteckung und schwerem Verlauf schützen.

Das Wichtigste zu den Affenpocken (MPX) in Kürze

  • Die Virusinfektion verbreitet sich derzeit vor allem in sexuellen Netzwerken von Männern, die Sex mit Männern haben.
  • Die Krankheit heilt zwar in der Regel von alleine ab, kann aber äußerst schmerzhaft sein.
  • Symptome beginnen meist innerhalb von 5 bis 21 Tagen nach der Ansteckung (Inkubationszeit).
  • Typisch sind Hautveränderungen, die starke Schmerzen verursachen können – vom Ausschlag oder Fleck, über Knötchen und Bläschen, bis hin zu Pusteln oder Wunden und Schorf.
  • Die Hautveränderungen beginnen oft im Gesicht, ebenso in der Genital- oder Analregion.
  • Die „Pocken“ heilen in der Regel nach zwei bis vier Wochen von selbst ab, können allerdings Narben hinterlassen.
  • Oft werden diese Hautveränderungen von allgemeinen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, geschwollenen Lymphknoten, Muskel- oder Rückenschmerzen eingeleitet oder begleitet.
  • Hauptübertragungsweg ist enger und längerer Haut-zu-Haut-Kontakt, zum Beispiel beim Kuscheln oder Sex – vor allem Kontakt mit den Hautveränderungen oder Schorf.
  • Besonders ansteckend ist die Flüssigkeit in den Bläschen und aus den Wunden, die nach dem Aufplatzen der Bläschen entstehen. Außerdem der Schorf, der sich darüber bildet.
  • Das Virus ist auch durch Gegenstände übertragbar, die beim Sex benutzt werden (z.B. Sexspielzeug). Ebenso durch Kontakt mit kontaminierten Textilien (z.B. Kleidung, Bettwäsche, Handtücher).
  • Bei besonders schmerzhaften Verläufen kann eine Schmerzbehandlung im Krankenhaus erforderlich werden. Wichtig ist auch, weitere Infektionen der Wunden zu verhindern.
  • Für Menschen mit schweren Verläufen ist seit Januar 2022 eine Therapie mit Tecovirimat zugelassen.

Weitere Informationen gibt es auf www.aidshilfe.de/affenpocken