Ein Urgestein verlässt die AHN
Nach mehr als 20 Jahren wechselt Andreas Paruszewski zum VSE in Braunschweig
Nach über 20 Jahren wird Andreas Paruszewski - den alle als „Paru“ kennen - zum 31. Januar 2021 die Aidshilfe Niedersachsen (AHN) verlassen. Schon bevor er zur AHN kam engagierte er sich vielfältig in ehrenamtlicher Position als Aktivist: So war Paru von 1994 bis 1998 Schwulenreferent beim AStA der TU Braunschweig, engagierte sich in den 1990er Jahren als „PräviRitter“ in der Braunschweiger AIDS-Hilfe und ist seit 1996 Mitglied im Vorstand des Vereins für Sexuelle Emanzipation e.V. (VSE), der als Dachorganisation für verschiedene schwul-lesbische Gruppen und Initiativen in Braunschweig fungiert. Im Jahr 2000 begann Paru für die AHN zu arbeiten, die damals noch NAH (Niedersächsische Aidshilfe) hieß. Er wurde Regionalkoordinator für Braunschweig im Rahmen der Präventionsinitiative hin und wech – Schwule lieben in Niedersachsen. Schon zwei Jahre später wurde er der Landeskoordinator von hin und wech (huw) mit einer halben Stelle in Hannover und in dieser Funktion hat er die Vereinheitlichung der Prävention für Männer, die Sex mit Männern haben, in Niedersachen unter einem gemeinsamen Label vorangebracht. Im Laufe der Jahre gelang es, seine Stelle – und damit das landesweite Netzwerk – weiter aufzuwerten. Aus huw wurde 2013 dann SVeN – schwule Vielfalt erregt Niedersachsen. Vor sieben Jahren wurde Paru zum stellvertretenden Geschäftsführer der AHN ernannt.
Wir sind Paru für Vieles sehr dankbar: für seinen unermüdlichen, stets zielstrebigen und gut strukturierten Einsatz für unsere Ziele, für sein integratives Wirken als Landeskoordinator ebenso wie für seine Streitbarkeit immer mit dem Fokus auf der „Sache“, für seine wichtigen Impulse bei der Weiterentwicklung von huw und SVeN (z. B. „Fick Positiv“-Kampagne), seine kritische Reflexion des Verbandes, seine Gründlichkeit bei der Umsetzung von Prozessen und vieles mehr – nicht zuletzt für seinen großen, manchmal schelmischen Humor: seine ausgefeilten Aprilscherze (!) und seine Ideen bei der Abendgestaltung von Fortbildungen oder Klausuren sind in lebhafter Erinnerung und einige davon geradezu legendär.
Bei einer – streng „coronahygieneregelkonformen“ –Zoom-Konferenzschaltung am 25. Januar hatten die zahlreichen Teilnehmer:innen aus der AHN, von SVeN und den Mitgliedsorganisationen noch einmal ganz persönlich die Gelegenheit nutzen können, Kostproben von Parus Humor zu genießen und ihm für seine künftigen Tätigkeiten gute Wünsche zu übermitteln.
Für uns alle beruhigend zu wissen: Ab 1. Februar arbeitet Paru für den Verein für sexuelle Emanzipation e.V. (VSE) in Braunschweig, einen Kooperationspartner von SVeN und ist damit nach wie vor Teil des Verbands. Seit über 25 Jahren gestaltet er im Rahmen seiner Vorstandstätigkeit für den VSE queere Politik in und um Braunschweig und kann das zukünftig als hauptamtliche Vereinskoordination tun. Ab 01. Februar ist er unter a.paruszewski@vsebs.de erreichbar.
Vorstand, Geschäftsführung und die Mitarbeiter:innen der AHN sind Paru für seine langjährige und prägende Tätigkeit im Landesverband zu großem Dank verpflichtet.
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