Pressemitteilung: SVeN testet! Landesweit – kostenlos – anonym – vertraulich – ein halbes Jahr
Vom 1. Oktober 2018 bis zum 31. März 2019 werden unter dem Claim „SVeN testet“ in ganz Niedersachsen kostenlose Beratungs- und Testangebote für Schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben zu HIV und sexuell übertragbaren Infektionen (STI) durchgeführt. Ziel der Testkampagne ist es, festzustellen, ob es auch außerhalb von Hannover einen ganzjährigen Bedarf an niedrigschwelligen Angeboten für Schwule und andere Männer, die Sex mit Männer haben, gibt. Gesundheitsämter, Aidshilfen und andere Präventionseinrichtungen bieten flächendeckend in Niedersachen anonyme Beratungen und Tests auf HIV, Syphilis, Gonokokken, Chlamydien und Hepatitis C an. Insgesamt stehen dafür Testungen für bis zu 400 Personen zur Verfügung. Alle Termine sind unter www.svenkommt.de ab dem 27. September aufgelistet.
„SVeN testet“ ist eine Kooperation zwischen dem Präventionsnetzwerk der Aidshilfe Niedersachsen „SVeN – Schwule Vielfalt erregt Niedersachsen“ und dem Niedersächsischen
Landesgesundheitsamt (NLGA). Andreas Paruszewski, Landeskoordinator von SVeN: „Wir möchten mit dieser Kampagne das Gesundheitsbewusstsein von Schwulen und anderen Männern, die Sex mit Männern haben, stärken. Gerade sie haben eine höhere Prävalenz, sich mit HIV zu infizieren, wie aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts zeigen.“ Daher sei es wichtig, auch außerhalb der großen Städte niedrigschwellige, anonyme und kostenlose Testmöglichkeiten anzubieten. „Aber bislang haben nicht alle Gesundheitsämter und Präventionsangebote ausreichend Kapazitäten“, fügt Paruszewski hinzu. „Deshalb wollen wir erreichen, dass dieser Bedarf an mehr Testangeboten sichtbar wird. Die Kampagne „SVeN testet“ leistet dafür einen wichtigen Beitrag.“
Nicht nur HIV ist ein Thema bei den Testangeboten, sondern auch sexuell übertragbare Infektionen wie Syphilis, Tripper, Chlamydien und Hepatitis C. Kondome und Gleitgel schützen zwar zuverlässig vor einer HIV-Infektion, jedoch nicht besonders gut vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Gerade die Anzahl der Syphilis-Infektionen hat jedoch unter schwulen und anderen Männern, die Sex mit Männern haben, stark zugenommen. Andreas Paruszewski, Landeskoordinator von SVeN, empfiehlt daher: „Wenn jemand wechselnde Sexpartner hat, sollte er jährlich einen sog. STI-Check machen lassen. Bei mehr als zehn Sexpartnern pro Jahr empfehlen wir den Test alle sechs Monate.“
STI und HIV
Eine STI erhöht das Risiko einer Ansteckung mit HIV – umgekehrt kann HIV eine STI-Infektion begünstigen. Bei Menschen mit HIV verläuft eine STI, z.B. Syphilis, unter Umständen schwerer und muss intensiver behandelt werden. Ein Grund mehr, um sich regelmäßig auf STIs testen zu lassen.
Weitere Informationen zu sexuell übertragbaren Infektionen, den beteiligten Projekten, Testangeboten, Adressen und Termine findet man unter www.svenkommt.de.
Kontakt
Andreas Paruszewski (V.i.S.d.P.)
SVeN-Landeskoordinator und stellv. Geschäftsführung, Aidshilfe Niedersachsen
Telefon: 05 11 / 1322 12 02, paruszewski@niedersachsen.aidshilfe.de
Hintergrundinformationen
SVeN ist ein landesweites Präventionsnetzwerk für Gesundheit, Lifestyle und Interessenvertretung von Männern, die Sex mit Männern haben. Initiator und Träger von
SVeN ist die Aidshilfe Niedersachsen (AHN). Mit SVeN will die AHN die schwule Community in Niedersachsen stärken und die Gruppen und Stammtische vernetzen. Jetzt geht es nicht mehr allein um HIV. Weitere Themen rund um die sexuelle Gesundheit und gesellschaftliche Akzeptanz schwuler Männer rücken in den Mittelpunkt: Seien es sexuell übertragbare Infektionen wie Syphilis oder Chlamydien, seien es Themen, die Auswirkung auf das Wohlbefinden und auf das Sexleben schwuler Männer haben,
wie „Party- und Sexdrogen“, „Älterwerden“, „Coming-Out“, „Stigmatisierung von Menschen mit HIV“ oder „Mobbing“.
Die AHN ist der Dachverband der elf niedersächsischen Aidshilfen und weiterer Organisationen, wie dem Spezialpflegeverein für AIDS-Kranke SIDA e.V., dem Christenbeistand für AIDS-Kranke und HIV-Infizierte Lazaruslegion e.V., der Beratungsstelle für Prostituierte Phoenix e.V., dem Ethnomedizinischen Zentrum sowie der Akademie Waldschlösschen
(Fachbereich AIDS und Gesellschaft).
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